Schönheit ist ein Glanz, den die Liebe verleiht, um das Auge zu täuschen. Deshalb kann man sagen, dass das Auge nur dann keine Schönheit sieht, wenn das Herz ohne Liebe ist. Jack Vance, Die sterbende Erde

Ecce und die Alte Erde


Ecce und die Alte Erde
USA, 1991
Übersetzt von Andreas Irle
Seiten 478
Spatterlight, 2024
ISBN 978-1-61947-489-5
€ 6,99

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Beinahe übersprudelnd vor Hoffnung begab sich Wayness auf den weiten Weg gen Norden und Osten, über Berge, Seen und Flüsse und schließlich hinab zur Großen Altaischen Steppe und der historischen Stadt Kiew.

Das Funusti Museum befand sich in den grandiosen Räumlichkeiten des alten Konevitsky-Palastes auf dem Muromhügel im hinteren Teil der Altstadt Kiews. Wayness nahm Unterkunft im Hotel Mazeppa und wurde in eine Zimmerflucht geführt, die mit hellbraunem Nussholz getäfelt und mit roten und blauen Blumenornamenten verziert war. Ihre Fenster boten Blicke über den Fürst-Bogdan-Yurevich-Kolsky-Platz: eine grob fünfeckige Fläche, die mit Platten aus rosagrauem Granit belegt war. An drei Seiten reckten zwei Kathedralen und ein Kloster, die liebevoll in altertümlichem Stil restauriert oder möglicherweise rekonstruiert worden waren, Dutzende von Zwiebelkuppeln in die Höhe, mit Goldfolie überzogen oder rot, blau, grün gestrichen oder mit spiralförmigen Streifen.

»Dort drüben, auf der Vorrichtung aus Eisenstangen, hat Iwan Grosny das Volk von Kiew für seine Missetaten gebraten. Das war natürlich vor langer Zeit, und der Rost ist eine Nachbildung. Direkt an der Seite, in diesem kleinen Kiosk, verkauft ein Händler Grillwürstchen, was ich für ziemlich geschmacklos halte.«